Schwerpunktthema | Veröffentlicht in MIZ 4/18 | Geschrieben von Ann-Kathrin Hoffmann

Von Seelenmumien und Christusbewusstsein

Antiintellektualität in der Anthroposophie

Mit der Gründung der ersten Waldorfschule vor 100 Jahren ist Rudolf Steiner angetreten, ein Gegenmodell zur materialistischen Gesellschaft und eine heilende Antwort auf die Entfremdung und „leere Rationalität“ seiner Zeit anzubieten. In der Analyse seines Intellektualitätsbegriffs zeigt sich einerseits, wie untrennbar die weltanschaulichen, erkenntnistheoretischen und pädagogischen Vorstellungen in der Anthroposophie miteinander verwoben sind. Andererseits offenbart sich darin, dass Steiner mit seiner „Geisteswissenschaft“ weniger ein Prophet als Kind seiner Zeit war.