Schwerpunktthema MIZ 4/12

Der Sinn vom Unsinn
Atheismus mit anderen Mitteln

Daniela Wakonigg

Sogenannte ‘Spaßreligionen’ rufen bei vielen Menschen Abwehr­reaktionen hervor. Bei Religiösen, weil sie Blasphemie wittern und es für sie ohnehin nur eine einzige wahre Religion gibt – nämlich jeweils ihre eigene. Und bei Atheisten, weil ihnen jede Form von Religion suspekt ist. Dabei wird in atheistischen Kreisen leider oft übersehen, dass viele Spaßreligionen keine Religionen sondern Religionsparodien sind. Eine Fortführung des Atheismus mit anderen Mitteln.

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Schwerpunktthema MIZ 4/12

„Wir wissen, uns erwartet im Jenseits ein Biervulkan und eine Stripperfabrik“
Interview mit Bruder Spaghettus über den Pastafarismus 
in Deutschland

Redaktion MIZ und Bruder Spaghettus

Der Pastafarismus gehört zweifellos zu den aufstrebenden neuen Glaubensbewegungen und die Menschen, die an die Existenz des Fliegenden Spaghettimonsters glauben, werden immer zahlreicher. Daher ist es wichtig, sich mit dieser Form des Glaubens intensiver zu beschäftigen. Die MIZ bat Bruder Spaghettus, einen der führenden Vertreter des Pastafarismus, Stellung zu beziehen.

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Schwerpunktthema MIZ 4/12

Das Nudelsieb und die Religionsfreiheit

Niko Alm

Ich wage zu behaupten, dass mein Führerschein der bekannteste Führerschein des Universums ist. Das verdanke ich dem Fliegenden Spaghettimonster (FSM) und meinem Glauben an diese Gottheit, die ich durch das Tragen eines Nudelsiebs als Hut verehre. Das ist zugegebenermaßen auch für die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters eine bis vor Kurzem unübliche Praxis gewesen und nicht wenige Pastafaris (Glaubensgeschwister) bestreiten vehement, dass das Nudelsieb überhaupt eine religiöse Kopfbedeckung sein kann, wenn doch das Tragen von Pirateninsignien der eigentlichen Ausdrucksweise unserer Religion entspricht. An dieser Stelle möchte ich also erklären, warum ein Küchengerät mein Führerschein-Foto ziert.

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Schwerpunktthema MIZ 4/12

Glosse: Tiere sympathisieren mit Pastafaritum
Ein Wort zum Freitag 
von Elli Spirelli

Elli Spirelli

Vor einigen Wochen weilten wir anlässlich einer Nudelmesse in Münster. Wir fanden Unterschlupf bei Pastafari-Sympathisanten, die jedoch noch viele Fragen an unseren Glauben hatten. So saßen wir am Nachmittag gemeinsam im Wohnzimmer, wo auch eine Mäuse-WG einquartiert war, und unterhielten uns über den einzig wissenschaftlichen Glauben. Die sonst so quirligen Tiere verhielten sich uns gegenüber zunächst sehr scheu, versteckten sich so gut, dass wir sie nur mit Mühe ausmachen konnten.

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