Editorial MIZ 2/20

Homo homini lupus

Christoph Lammers

Die Infektionskrankheit COVID-19 hat die Gesellschaft und das Zusammen­leben der Menschen nachhaltig verändert – und das sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene. Kein Bereich unseres Lebens ist davon ausgenommen. Wirtschaft, Politik, Kultur sind ebenso von den Auswirkungen betroffen wie die Bereiche Bildung und Care-Arbeit.

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Schwerpunktthema MIZ 2/20

Das Virus und der Glaube
Wie Religiosität eine Pandemie begünstigt hat

Frank Welker

Das Coronavirus hat in beispielloser Rücksichtslosigkeit die Schwächen einer global vernetzten Menschheit aufgedeckt. Wo früher ein umgefallener Reissack in China eben ein umgefallener Reissack in China war, kann heute in der Weltrisikogesellschaft ein regional begrenztes Ereignis in Rekordgeschwindigkeit zu einer globalen Katastrophe führen. Die Religion hat sich dabei als Brandbeschleuniger erwiesen.

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Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 4/14

Ist, macht und hält Glaube gesund? – Packungsbeilage

Nicole Thies

Gläubige Menschen leben länger und haben ein besseres Immunsystem; leiden weniger häufig an Depressionen, Herzleiden, Bluthochdruck… Doch ist
das selbst nur Glaube? Oder leben gläubige Menschen einfach gesünder? Wirkt Religiosität auf die physische Befindlichkeit? Oder bedingen das
religiöse Umfeld und die Lebensverhältnisse den Umgang mit körperlicher
Gesundheit oder Gesundheitsempfin­den?

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Schwerpunktthema MIZ 1/15

Doc Jesus
Über den Zusammenhang von Gesundheit und Religiosität

Carsten Frerk

Realistisch betrachtet ist der einzelne normale Mensch verschie­denen Mächten unterworfen, denen er sich manchmal, nicht zu
Unrecht, ausgeliefert fühlt. Wir neigen auch dazu, ständig Zusam­menhänge und Bedeutungen zu konstruieren, auch wenn es diese gar nicht gibt. Beides zusammen bildet die Basis eines magischen Denkens, in dem man sich Mächtigen verbündet, um sich nicht so hilflos zu fühlen.

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Schwerpunktthema MIZ 4/14

Demut: Die Essenz gesunden Glaubens?

Bertram Szagun

Ergebener Glaube scheint besonders heilsam zu sein. Ist es eventuell nicht der Glaube, sondern die Ergebung, oder, noch verstaubter, Demut, die wirkt? Verschrien als gestriges Schmiermittel hierarchischer Herrschaftssysteme ist sie doch das Antonym zum Narzissmus, d.h. akkurate Selbsteinschätzung, Akzeptanz eigener Grenzen und Selbstvergessen. Es gilt als gesund, sich besser zu sehen, als man ist, doch am gesündesten lebt’s sich in Kulturen mit fehlender Selbsterhöhung. Direkt hinter einem scheinriesigen Selbst lauert Beschämung als gefährlichster Stressor. Mag der traditionelle Weg Gottesfurcht sein, so führen doch viele gottlose Pfade zur Demut.

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