Ferda Ataman wurde im Juli 2022 Unabhängige Bundes­beauftragte für Antidiskriminierung, Foto: © Euku on Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en
Staat und Kirche MIZ 2/22

Was trennt uns wirklich?
Ferda Ataman zeigt ein oberflächliches Verständnis 
von Diskriminierung

Lale Akgün

„Alle brauchen eine Ferda Ataman“, hieß es in der Pressemitteilung der Neuen deutschen Medienmacher*innen. Der Grund für diese euphorische Feststellung: Ferda Ataman, die ehemalige langjährige Vorstandsvorsitzende, war am 7. Juli als neue Unabhängige Bundes­beauftragte für Antidiskriminierung gewählt worden. Nun, wer immer auch mit „alle“ gemeint war, Fakt ist: nicht „alle“ sahen es so. Die journalistische und aktivistische Anti-Diskriminierungspolitik von Ferda Ataman war für mehr als einige polarisierend und einseitig.

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Schwerpunktthema MIZ 1/18

„Ich habe keine Lust aufs Patriarchat und eine Gesellschaft ohne Gleichberechtigung“
Ein Gespräch mit Vera Muth über Ehre, Punk und religiöse Kleiderordnungen

Redaktion MIZ

Seit Jahren beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe der Frauenrechts­organisation Terre des Femmes mit den Auswirkung religiöser Vorstellungen auf das Leben von Frauen weltweit. In Bezug auf Deutschland forderte die Mitfrauenversammlung im Mai ein Verbot des Kinderschleiers, nun liegt ein Papier vor, das Argumente für ein Verbot der Vollverschleierung zusammenstellt. Eine der Autorinnen ist Vera Muth, die Koordinatorin der GerDiA-Kampagne; sie gibt Auskunft über Motivation und Zielsetzung der AG-Frauen und verteidigt Religionskritik gegen kulturrelativistisch begründete Angriffe.

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Staat und Kirche MIZ 1/18

Abmeldung vom Religionsunterricht wird bestraft
Wie ein Düsseldorfer Berufskolleg angehende Tierpfleger schikaniert

Rainer Ponitka

Schon letztes Jahr wurde über Unzumutbarkeiten für die Schülerinnen und Schüler der Düsseldorfer Elly-Heuss-Knapp Schule, wenn sich diese vom Religionsunterricht (RU) befreien wollten, berichtet (MIZ 3/17). Sie sollten einen Antrag auf Befreiung vom RU stellen, diesen dann beim Religionslehrer in einer Art Gewissensprüfung begründen und erhielten als Bestrafung für ihr Desinteresse an Religion zusätzlichen Sportunterricht, der böswillig in die Nachmittagsstunden am Freitag gelegt wurde. Da Auszubildende aus ganz Nordrhein-Westfalen die Düsseldorfer Schule besuchen, sollten diese bewusst in den Berufsverkehr des Freitagabends gezwungen werden.

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Ein Blick in den Sitzungssaal des Europäischen Gerichtshofes. (Foto: Stefan64 / Wikipedia)
Staat und Kirche MIZ 1/18

Weitreichendes Grundsatzurteil
Der Europäische Gerichtshof schränkt die Diskriminierung durch das kirchliche Arbeitsrecht ein

Gerhard Rampp

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat ein weitreichendes Grundsatzurteil gefällt, das Auswirkungen auf viele Jobs bei den Kirchen haben dürfte (AZ: C-414/16). irchliche Arbeitgeber dürfen demnach nicht bei jeder Stelle von Bewerbern eine Reli­gionszugehörigkeit
fordern. Zur Bedingung darf die Zugehörig­keit zu einer Konfession nur gemacht werden, wenn dies für die Tätigkeit „objektiv geboten“ ist. Außerdem muss die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben.

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Prisma MIZ 1/14

Die, die my darling

Frank Welker

Als im Mai 2013 die Nachricht in den Medien, die Runde machte, dass ein Metal-Sänger in Amerika verhaftet worden wäre, weil er einen Auftragskiller verpflichten wollte, um seine Frau umbringen zu lassen, da wurden schnell wieder alte Vorurteile hervorgekramt. Heavy-Metal? War das nicht die Musik, bei der auf der Bühne Tiere
 geopfert, der Satan angebetet und hemmungslos Drogen ein­geworfen werden?

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Kirche – Bereicherung der Gesellschaft oder Bereiche­rung an der Gesellschaft? Nicht nur im Bistum Limburg ist das die Frage, Foto: Thomas Max Müller / pixelio.de
Staat und Kirche MIZ 4/13

Erschreckend rückwärts gerichtet
Eine begründete Polemik zum Koalitionsvertrag

Bernd Vowinkel

Nachdem die Parteimitglieder der SPD dem Koalitionsvertrag zugestimmt haben und die Regierung sich damit auf eine große Koalition stützt, lohnt es sich, den Koalitionsvertrag auch in Hinblick auf die Kirchen und die Religionsgemeinschaften etwas genauer anzusehen. Was da steht ist geradezu erschreckend rückwärts gerichtet. Ungeachtet der Skandale der letzten Jahre und der massenhaften Austritte der Gläubigen hält man an den althergebrachten Privilegien der Großkirchen und deren enger Verknüpfung mit dem Staat fest.

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