Porträt Nicole Thies
Editorial MIZ 3/20

Zweigeteilte Einheitlichkeit

Nicole Thies

Die MIZ-Redaktion entschied sich für eine Zweiteilung des Themas 1989/90. Der erste Teil (MIZ 3/19) blickte unter säkularer Perspektive auf die DDR vor 1989 zurück. Dieses Heft beschäftigt sich mit 1989/90 und danach.

... mehr
Der SED-Staat befand sich auf protestantischem Kernland. Hier hatte Martin Luthers Reformation 1517 ihren Anfang genommen, Foto: © pixabay.com
Schwerpunktthema MIZ 3/20

Kirche für andere
Protestantismus in der DDR

Karsten Krampitz

Um es gleich vorwegzunehmen: Hat es die DDR-Kirche, speziell den BEK, den Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR, überhaupt gegeben? – Zumindest kirchenrechtlich wurde diese Frage nach der deutschen Wiedervereinigung aufgeworfen: Im Auftrag des Kirchenamtes der EKD legte Ende August 1990 der Tübinger Kirchenrechtler Martin Heckel ein Gutachten vor, wonach die EKD-Mitgliedschaft der DDR-Landeskirchen niemals aufgehört hatte, sie hatte lediglich geruht.

... mehr
Schwerpunktthema MIZ 3/20

Kirchen und Wiedervereinigung
Allgemeine Hinweise zum Einigungsvertrag von 1990

Gerhard Czermak

Der „Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands“ vom 31. August 1990 (Unterzeichnung) bedeutete den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland nach Art. 23 GG und damit die staatsrechtliche Wiederherstellung der deutsche Einheit. Als Datum des Eintritts der Wirksamkeit wurde der 3.10.1990 festgesetzt. Vorangegangen waren nur acht Wochen Vertragsausarbeitung in nur vier Verhandlungsrunden – eine beachtliche Leistung.

... mehr 
Schwerpunktthema MIZ 3/20

Keine Chance
Die Konfessionslosenverbände blieben 1990 ungehört

Gunnar Schedel

Als 1990 die beiden deutschen Staaten zu einem zusammengefasst wurden, ahnte nicht nur die MIZ-Redaktion, dass dem größer gewordenen Deutschland ein Pfaffenhut übergestülpt werden würde – sprich: dass das System der Privilegien für die Religionsgemeinschaften auch auf jene Gebiete übertragen werden würde, in denen vornehmlich Konfessionslose lebten. Und dass diese ebenso wie die dort lebenden Christen nicht gefragt werden würden, ob sie das denn wollten. Dass es damals nicht gelang, dem etwas erfolgreich entgegenzusetzen, hatte verschiedene Ursachen.

... mehr