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Themenschwerpunkt 2/2021 „Religionskritik von rechts“

 

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Die MIZ – Materialien und Informationen zur Zeit. Politisches Magazin für Konfessionslose und AtheistINNen erscheint vierteljährlich (weitere Infos unter www.miz-online.de). Für das zweite Heft 2021 (Erscheinungstermin Juli 2021) sucht die Redaktion Autor/innen, die zum Thema Rechte Religionskritik arbeiten. Gefragt sind kurze, allgemein verständliche Beiträge, die sich mit den folgenden oder ähnlichen Fragestellungen beschäftigen:

  • zum Begriff „Religion“: Als was versteht die Neue Rechte Religionskritik „Religion“?
  • zur Ethnisierung von Religionszugehörigkeit: Über wen wird wie gesprochen? Wer ist das jeweilige „Objekt“ Rechter Religionskritik? Wer nicht? Wie werden Gruppenzugehörigkeiten konstruiert? Welche Argumentationsmuster und Hierarchisierungen liegen dem zugrunde (Dominanzreligion vs. Minderheitenreligionen, „Sekten“)? Wer sind die Akteure? Welche Bilder werden erzeugt und wie und zu welchem Zweck – Stichwort: „deutsche Leitkultur“ und „christlich-abendländische Identität“?
  • zu Netzwerken Rechter Religionskritik: Lassen sich Netzwerke Rechter Religionskritik ausmachen? Und wie gut bzw. hoch ist der Organisationsgrad?
  • zum Fokus „Islamkritik“: Welche „Themen“ behandeln Rechte Religionskritiker_innen vornehmlich? Welche Aufhänger stehen im Vordergrund? Und welche Begriffe bzw. Begrifflichkeiten werden bemüht, welche rhetorischen Strategien gewählt? Worauf beziehen sich die Äußerungen: eher dogmatisch auf die Begrifflichkeiten, eher auf soziale Praxis und kulturelle Differenz oder auf moralische Forderungen?
  • zum sozialen und gesellschaftlichen Kontext: Welche gesellschaftliche Konstellation und soziale Situation begünstigen oder hemmen Rechte Religionskritik? Welche Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Bedingungen und Rechter Religionskritik lassen sich ausmachen?
  • zur Religionskritik der politischen Parteien: Welche religionskritischen Positionen finden sich bei den politischen Parteien der Rechten in Europa, bei der AfD, den Schwedendemokraten, dem Front National, der FPÖ, der SVP, der Partij voor de Vrijheid, dem Vlaams Belang, der Freiheitspartei oder der Lega Nord? Welche Strategien wurden/werden verfolgt?
    Gern gesehen sind auch internationale Artikel, z.B. aus dem globalen Süden.
  • zur „Entdeckung“ der Menschen- und Frauenrechte: Welche Argumente werden wie von der politischen Rechten vorgebracht, wenn es um die Rechte von Frauen, Homosexuellen etc. geht? Was verbirgt sich hinter der Fassade der Fürsprache (z.B. in Bezug auf politische Kampagnen, Wahlplakate etc.)? Welche Argumente und Strategien zeigen die Debatten, die geprägt sind von Vorstellungen bestimmter Gruppen (also eben nicht auf einem Ansatz von individuellen Menschenrechten fußen)?
  • zur Konstruktion von „Tabu-Kritikthemen“: Lässt sich eine Tendenz beobachten, dass bestimmte Themen der Religionskritik aus dem öffentlichen Diskurs verschwinden? Kann von einer „Diskursverschiebung“ in Richtung der „Vermeidung“ von Religionskritik gesprochen werden?
    Wer wird ausgeschlossen als „Kritiker_in von Religionen“? Warum? Welche Motive verbergen sich dahinter?
  • zu Strategien gegen die Instrumentalisierungen von Religionskritik für Rechte Welterklärungsmodelle: Wie können Meinungsbildungsprozesse und politische Auseinandersetzung emanzipatorisch und gesellschaftsverändernd entgegen dem Rassismusvorwurf oder moralischer Diskreditierung strategisch und bewusst gesteuert werden? Welche gesellschaftlichen bzw. politischen Forderungen – im Sinne von emanzipatorischer Politik – müssen sich aus Rechter Religionskritik abgrenzend ergeben?
  • zu Überschneidungen von Rechten und Linken Identitätspolitiken: Welche Schnittstellen und ähnliche Argumentationsmuster gibt es in Rechten und Linken Identitätsdebatten?
    Welche gesellschaftlichen bzw. politischen Forderungen schließen sich an Rechte Religionskritik an?

Die Stichpunkte und Fragestellungen umreißen das Thema nur schematisch. Spezialisiertere Themenstellungen sind und werden nicht ausgeschlossen.

Ein kurzes Papier mit einem Vorschlag von max. 1000 Zeichen bitte bis spätestens 30.09.2020 an redaktion@miz-online.de senden. Die Beiträge selbst sollten max. 10.000 Zeichen (inkl. Fußnoten & Leerzeichen) sowie eine Kurzbiografie zu den Autor_innen umfassen und sie müssen der Redaktion bis spätestens 31.03.2021 vorliegen. Die Einreichung als Textdokument bitte an redaktion@miz-online.de schicken oder via Post (digitaler Datenträger) an Alibri Verlag, MIZ-Redaktion, Postfach 100 361, 63703 Aschaffenburg.

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Für Schwerpunkte, die über die säkularen Kernthemen hinausreichen, holt die MIZ-Redaktion externen Sachverstand ins Heft. Wenn ein Thema besonders ausführlich behandelt werden soll, setzen wir auf einen Call for Articles.