Prisma | Veröffentlicht in MIZ 3/15 | Geschrieben von Redaktion MIZ

Religion auf Briefmarken

Briefmarken werden millionenfach gesehen; was sie abbilden (und was nicht), sagt viel über den Staat aus, dessen Post sie ausgibt. Und so kann es kaum verwundern, dass die Deutsche Post in den letzten Jahren ziemlich viele religiöse Motive herausgebracht hat, denen eine Ludwig Feuerbach-Briefmarke anlässlich dessen 200. Geburtstags im Jahr 2004 gegenübersteht.

Die MIZ-Redaktion wird in den nächsten Ausgaben in Zusammenarbeit mit dem Berliner Landesverband des Internationalen Bundes der Konfessions­losen und Atheisten (IBKA) einen Ein­blick geben, wie auf diesem Weg religiöse Propaganda betrieben wird. Den Anfang macht eine Briefmarke, die 2005 als Wert für den Standardbrief erschien und den „deutschen Papst“ Benedikt XVI. als „Mitarbeiter der Wahrheit“ vorstellt. Auf der Rückseite stellen wir dem eine Briefmarken-Serie gegenüber, deren Motive weit eher beanspruchen können, im Dienste der Wahrheit zu stehen. Initiiert hat sie allerdings nicht die Deutsche Post, sondern die Giordano-Bruno-Stiftung – und die Auflagenhöhe ist dementsprechend nicht vergleichbar.