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Prisma MIZ 1/16

Rechtfertigt eine evangelisch-reformierte Pfarrerin Rache gegen die „Gottlosen“?

Dennis Riehle

Der Ehepartner ist uns fremdgegangen. Jemand hat uns den freien Job vor der Nase weggeschnappt. Oder wir wurden auf offener Straße überfallen. Dann gehören Rachegefühle zu unserem Alltag – und sie scheinen vollkommen menschlich zu sein. In der Regel meinen wir es damit nicht allzu ernst. Rache ist Ausdruck von anfänglicher Enttäuschung, von Wut und vom Wunsch, es möge jemandem ähnlich ergehen wie uns. Bestrafung um der angeblichen Gerechtigkeit willen, das Verlangen nach Genugtuung. In aller Regel richtet sich ein solcher Gedanke gegen eine konkrete Person aufgrund eines ganz spezifischen Ereignisses. Angestoßen zu diesem Denken werden wir bereits durch die Bibel: „Auge um Auge“ (2. Mose 21).

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